Lernarmut (Learning Poverty) bezeichnet den Zustand, in dem Kinder im Alter von zehn Jahren nicht in der Lage sind, einen einfachen, altersgerechten Text zu lesen und zu verstehen.

Hohe Lernarmut in Uganda

Laut Schätzungen der Weltbank, der UNESCO und anderer Organisationen sind 83 % der 10-jährigen Kinder in Uganda von Lernarmut betroffen. Diese alarmierende Zahl zeigt, dass die Mehrheit der Kinder keine grundlegende Lese- und Verstehenskompetenzen erwirbt – eine Grundvoraussetzung für jeden erfolgreichen Bildungsweg.

Ein Grund dafür ist, dass viele Kinder gar nicht regelmäßig zur Schule gehen und oder die Schule abbrechen. Doch selbst für Kinder, die die Schule besuchen, bleibt die Lernarmut ein großes Problem: 81 % der Grundschulkinder in Uganda erreichen nicht die erwarteten Lernfortschritte. Dies zeigt, dass Unterricht allein oft nicht ausreicht, um nachhaltige Lernerfolge zu sichern.

Weitere Bildungsindikatoren in Uganda

Neben den genannten Kernzahlen gibt es laut dem NDP III weitere Indikatoren, die die Problematik in den ugandischen Grundschulen illustrieren:

  • Lesefähigkeit (Literacy):
    • In der 3. Klasse (P.3): 49,9 %
    • In der 6. Klasse (P.6): 53,1 %
  • Zahlenverständnis (Numeracy):
    • In der 3. Klasse (P.3): 55,2 %
    • In der 6. Klasse (P.6): 50,9 %

Diese Zahlen zeigen, dass die Grundfertigkeiten Lesen und Rechnen in den Grundschulen Ugandas oft nur unzureichend entwickelt sind.

Bildung für Waisenkinder in Uganda

Bildungspate für ein Kind in Uganda werden

Um Lernarmut und hohe Schulabbrecherquoten in Uganda zu verringern, setzen wir auf gezielte Förderung. Unser Kinderpatenschaftsprogramm ermöglicht für Waisenkindern in Jinja eine nachhaltige Schulbildung.

  • Schulbildung ohne finanzielle Hürden:
    Die Patenschaften decken Schulgebühren, Bücher und Lernmaterialien, damit die Kinder unbeschwert lernen können.
  • Persönliche Betreuung:
    Ein fester Ansprechpartner begleitet die Kinder auf ihrem Bildungsweg. Unsere Projektkoordinatorin überprüft regelmäßig den Schulbesuch und greift bei individuellen Herausforderungen frühzeitig ein.
  • Lernmotivation:
    Ein Motivations- und Belohnungsprogramm stärkt die Lernmotivation und ermutigt die Kinder, durchzuhalten und ihr Potenzial zu entfalten.

Mit diesem Ansatz geben wir den Kindern nicht nur die Chance auf einen Schulabschluss, sondern auch die Möglichkeit, ihre Grundkompetenzen zu verbessern und ihre Bildungschancen nachhaltig zu erhöhen.

Quellen für statistische Daten:
Ugandischer National Development Plan (NDP III), UNESCO, Worldbank