Das Bildungssystem in Uganda steht vor großen Herausforderungen. Besonders in der Grundschule zeigen sich erhebliche Defizite, die die Zukunft der jungen Generation nachhaltig beeinträchtigen. Zwei zentrale Problembereiche sind die hohen Schulabbrecherquoten und die alarmierende Lernarmut.

Hohe Schulabbrecherquote in Uganda

Obwohl rund 90 % der Kinder in Uganda in die Grundschule eingeschrieben werden, schließt nur etwa ein Drittel von ihnen die Grundschule ab.

Laut Ugandas Nationalem Entwicklungsplan (NDP III) schließen nur 38 % der Kinder in Uganda die Grundschule ab. Das entspricht einer extrem hohen Schulabbrecherquote von 62 %.

Warum brechen Kinder in Uganda die Schule ab?

Mehrere Faktoren führen dazu:

  • Armut:
    Viele Familien müssen wirtschaftliche Prioritäten setzen und nehmen ihre Kinder zu früh aus der Schule, um Kosten für Schulgebühren und Schulmaterial zu sparen. Von den Kindern im Alter von 5 bis 17 Jahren müssen etwa 50% arbeiten, damit die Familie über die Runden kommt.
  • Infrastrukturdefizite:
    Unzureichend ausgestattete Schulen sowie lange und oft beschwerliche Wege zu den Bildungseinrichtungen hemmen den regelmäßigen Schulbesuch.
  • Frühe Schwangerschaften, Kinderheirat und Gewalt:
    Viele Mädchen verlassen die Schule aufgrund von Schwangerschaften, Kinderehen oder aus Angst vor sexueller Belästigung. Fehlende Menstruationshygiene sorgt zusätzlich für regelmäßige Fehlzeiten.
  • Qualitätsmängel im Unterricht:
    Der Mangel an qualifizierten Lehrkräften und unzureichende Lernbedingungen führen zu Frustration bei den Schülern und begünstigen letztlich den Schulabbruch.
  • Naturkatastrophen und Konflikte:
    Dürren, Überschwemmungen und lokale Konflikte unterbrechen immer wieder den Schulalltag, teils für Wochen.
Bildung für Waisenkinder in Uganda

Bildungspate für ein Kind in Uganda werden

Um Schulabbrecherquoten in Uganda zu verringern, setzen wir auf gezielte Förderung: unser Kinderpatenschaftsprogramm. Es ermöglicht Waisenkindern in Jinja (Uganda) einen nachhaltigen Zugang zu Bildung und schafft stabile Lernbedingungen:

  • Schulgeld und Lernmaterialien:
    Die Patenschaften decken die Grundkosten für Schulgebühren und Lernmaterialien ab, damit die Kinder ohne finanzielle Hürden zur Schule gehen können.
  • Koordination und persönliche Betreuung:
    Jedes Kind erhält einen festen Ansprechpartner, der es auf seinem Bildungsweg begleitet und bei individuellen Herausforderungen unterstützt. Unsere Projektkoordinatorin überprüft regelmäßig den Schulbesuch und greift bei Schwierigkeiten frühzeitig ein.
  • Motivation und Perspektiven:
    Ein begleitendes Motivations- und Belohnungsprogramm hilft den Kindern, ihre Potenziale zu entfalten und stärkt die Freude am Lernen – ein wichtiger Schritt für einen erfolgreichen Schulabschluss.

Mit diesem Ansatz unterstützen wir die Kinder dabei, die Schule nicht vorzeitig abzubrechen, sondern ihre Schulbildung abzuschließen und so bessere Perspektiven auf eine selbstbestimmte Zukunft zu erhalten.

Quellen für statistische Daten:
Ugandischer National Development Plan (NDP III), UNESCO, Worldbank, SOS Kinderdorf