In Uganda gibt es sowohl staatliche als auch private Schulen. Private Schulen sind deutlich zahlreicher und werden oft als Alternative zu den staatlichen Schulen gewählt. Diese Entwicklung ist eng mit der Qualität und Zugänglichkeit des staatlichen Schulsystems verbunden.

Staatliche Schulen vs. Privatschulen in Uganda

Die Anzahl privater Schulen in Uganda hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Ein Hauptgrund dafür ist die unzureichende Verfügbarkeit staatlicher Schulen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Viele Kinder müssen kilometerweit laufen, um die nächste öffentliche Schule zu erreichen – wenn es überhaupt eine gibt. Private Schulen bieten oft kleinere Klassen, eine bessere Ausstattung und engagiertere Lehrkräfte. Doch diese Vorteile haben ihren Preis: Schulgebühren, die für viele Familien kaum zu leisten sind.

Staatliche Grundschulen sind dagegen prinzipiell kostenlos, allerdings werden von den Familien meist Zuschüsse erhoben. Dazu gehören beispielsweise Prüfungsgebühren, Schulbücher, Stifte, Schuluniformen und Mittagessen. Für viele Familien sind diese Ausgaben eine große Belastung und führen oft dazu, dass Kinder gar nicht oder nur unregelmäßig zur Schule gehen.

Die Qualität der Bildung in staatlichen Schulen wird oft als unzureichend empfunden. Gründe hierfür sind unter anderem die schlechte Ausstattung der Schulen und die nierige Bezahlung der Lehrer, was zu geringer Motivation und hoher Fluktuation führt. Die Klassenzimmer sind oft überfüllt und Lehrmaterialien knapp. Diese Faktoren beeinträchtigen die Lernbedingungen und den Bildungserfolg der Kinder in den staatlichen ugandischen Schulen erheblich. Private Schulen bieten dagegen oft eine bessere Bildungsqualität und bessere Perspektiven.

Tagesschule vs. Internat in Uganda

In Uganda gibt es sowohl Tagesschulen als auch Internate. Die Tagesschulen sind vor allem in städtischen Gebieten verbreitet, wo Kinder morgens zur Schule gehen und nachmittags nach Hause zurückkehren. Die Schulgebühren für eine Tagesschule beinhalten oft auch ein Mittagessen.

Doch in ländlichen Regionen sind Internate oft die einzige realistische Option – besonders, wenn die nächste Schule weit entfernt liegt. Internate sind die Schulen mit Vollpension, die den Kindern eine strukturierte Umgebung mit regelmäßigen Mahlzeiten, Hausaufgabenbetreuung und mehr Sicherheit bieten. Allerdings sind sie teurer als Tagesschulen, was die finanzielle Belastung für die Familien zusätzlich erhöht.

Schulen in Uganda

Vorschule in Uganda

In Uganda beginnt die schulische Bildung oft bereits im frühen Kindesalter. Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren besuchen die sogenannte Nursery School, die als Vorschule dient. Diese Phase ist in drei Stufen unterteilt: Baby Class, Middle Class und Top Class. Hier werden die Kinder spielerisch an grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen herangeführt und auf die Anforderungen der Grundschule vorbereitet. Viele Vorschulen sind privat, was den Zugang für ärmere Familien erschwert.

Grundschule in Uganda

An die Vorschule schließt sich die siebenjährige Primary School an, die der Grundschule entspricht. Die Klassenstufen werden von Primary 1 (P1) bis Primary 7 (P7) bezeichnet.

Grundsätzlich besteht in Uganda seit 1997 Schulpflicht für die Primary School und jedes Kind hat theoretisch Anspruch auf 7 Jahre Schulbildung. Die Realität des Schulsystems sieht jedoch oft anders aus. Entweder sind die staatlichen Schulen zu weit entfernt oder die Qualität des Unterrichts ist, wie oben beschrieben, sehr schlecht.

Die einzige Alternative für die Kinder in Uganda ist daher oft der Besuch einer privaten Grundschule. Aufgrund der Schulgebühren sind diese Ausgaben jedoch für viele Familien eine große Belastung und führen oft dazu, dass die Kinder gar nicht oder nur unregelmäßig zur Schule gehen.

Weiterführende Schule in Uganda

Nach Abschluss der Primary School haben die Schulkinder die Möglichkeit, die Secondary School zu besuchen. Diese ist in zwei Abschnitte unterteilt: die vierjährige Lower Secondary (Senior 1-4) und die zweijährige Upper Secondary (Senior 5-6), die zur Hochschulreife führt.

In den höheren Klassen können die Schüler zwischen Fachrichtungen wie Arts und Sciences wählen, die sie auf eine akademische oder berufliche Laufbahn vorbereiten. Doch die Realität ist ernüchternd: Viele Jugendliche brechen die weiterführende Schule ab, weil ihre Familien die Gebühren nicht mehr zahlen können.

Bildung für Waisenkinder in Uganda

Bildungspate für ein Kind in Uganda werden

Trotz der Herausforderungen träumen viele Kinder und Jugendliche in Uganda von einer besseren Zukunft durch Bildung. Sie möchten Ärzte, Lehrer oder Ingenieure werden, um nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Familien und Gemeinden zu verbessern.

Unser Verein Take my hand e.V. begleitet 40 Waisenkinder aus zwei Kinderheimen in Jinja (Uganda). Die von uns betreuten Kinder sind zwischen 4 und 20 Jahre alt und besuchen private Vorschulen, Grundschulen, Mittelschulen und Oberschulen. Unsere Projektkoordinatoren vor Ort stehen in engem Kontakt mit den Kinderheimen und Schulen, um sicherzustellen, dass die Unterstützung ankommt und die Kinder tatsächlich zur Schule gehen.

Eine Bildungspatenschaft kann für ein Kind in Uganda den entscheidenden Unterschied bedeuten: die Chance auf eine Zukunft voller Möglichkeiten statt eines Lebens in Armut. Wer Bildung schenkt, schenkt Hoffnung – und investiert nachhaltig in die nächste Generation.